Pferden gilt mein ganzes Herz!
Wie so viele kam ich als Jugendliche zum Reiten. Meine reiterlichen Anfänge fanden in einem konventionellen Reitverein auf dem Rücken der Schulpferde statt. Rückblickend wurden uns damals bereits grundlegende Kenntnisse, wie die solide Basis eines geschmeidigen Sitzes oder korrekte Einwirkung mit feinen Hilfen nicht vermittelt. Vielmehr wurden wir stumpf angeleitet, bestimmte starre Bewegungsmuster auszuführen, mit dem Ziel, auf dem Pferd zu "überleben". Dementsprechend waren meine reiterlichen Fähigkeiten auch nach den ersten Jahren eher mangelhaft ausgeprägt. Es folgten weitere Jahre des Reitens auf privat gehaltenen Pferden, bis ich die Möglichkeit erhielt, in einem Händlerstall die Pferde mitreiten zu dürfen. Die Trainings- und Ausbildungsmethoden, die dort praktiziert wurden, waren aus heutiger Sicht absolut tierschutzrelevant. Bereits damals wurde mir bewußt, dass diese Form der Reiterei weder etwas mit "Reitkunst" noch mit "pferdegerechter Ausbildung" zu tun hatte. Einige Jahre und Reitbeteiligungen später erfüllte ich mir den Traum vom ersten eigenen Pferd. Nun konnte ich zumindest selbst entscheiden, in welche Richtung die Reise gehen sollte. Vom damaligen Zeitpunkt aus bis heute habe ich mir sehr viele unterschiedliche Ausbildungsprinzipien angeschaut und manche Irrwege bin ich auch selbst gegangen, um sie letztendlich wieder zu verwerfen. Dementsprechend kann ich heute aus meinem eigenen Erfahrungsschatz reichlich schöpfen. Zusätzlich habe ich mich mit den verschiedensten Reitweisen und Thesen mancher "Reitmeister" intensiver auseinandergesetzt, um die Unterschiede aus biomechanischer Sicht genauer erläutern zu können. Mein Weg führte mich dadurch zur klassischen Reitlehre. Die Lektüre, die mich in diesem Bereich als Leitlinie ständig begleitet, ist "Das Gymnasium des Pferdes" von Gustav Steinbrecht.
"Reiten: das Zwiegespräch zweier Körper und zweier Seelen, das dahin zielt, den vollkommenen Einklang zwischen ihnen herzustellen"
(Waldemar Seunig)
Die Gesundheit der Pferde in Kombination mit einer guten reiterlichen Verbindung waren Antrieb für mich, mich vielseitig ausbilden zu lassen. Dieser Wissensdurst hält bis heute bei mir an, denn schließlich lernt man nie aus.
Meine Qualifikationen: